Ortsgestaltungskonzeption von 1985

Mitte der 1980-er wurden in der gesamten DDR Ortsgestaltungskonzeptionen erstellt. So auch in der Gemeinde Jennewitz, die ihren Sitz damals in Diedrichshagen hatte. Neben Jennewitz und Diedrichshagen gehörten der Gemeinde noch Boldenshagen, Wichmannsdorf, Horst und Hundehagen an. Fest integriert war die Gemeinde Jennewitz im Gemeindeverband Kühlung. Viele kommunale Aufgaben wurden innerhalb des Gemeindeverbandes von den umliegenden Städten, hauptsächlich von Kröpelin übernommen. Für die Gemeinde Jennewitz bedeutete dies im Einzelnen:

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Chronikprojekte 1969 bis 1989

Seit 1969 wurden die Gemeinden angehalten, alle zehn Jahre ihre Leistungen darzustellen und als Zuarbeit für ein Projekt der SED Kreisleitung zu gestalten. Anlaß waren die runden Jahrestage zur Gründung der DDR. Die Unterlagen zu diesem Projekt liegen in Kreisarchiv Bad Doberan. Sie sind trotz aller Agitation und Propaganda ein wertvolles Zeitdokument. Nachfolgend werde ich Auszüge, die das Dorf Jennewitz betreffen, veröffentlichen. In der Chronik sind natürlich auch die anderen Dörfer der Gemeinde dargestellt.

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Ordnung und Sauberkeit

Die Kreiszeitung Das neue Dorf mahnte in ihrer Ausgabe von April 1960 für das Betriebsgelände der MTS Jennewitz mehr Ordnung und Sauberkeit an. Die Vorreiterrolle bei der Umgestaltung der Landwirtschaft in der Region zu Großbetrieben, auf denen moderne Technik effizient eingesetzt werden konnte, war die eine Seite der MTS Jennewitz. Die Andere war die eines normalen Betriebes in der DDR, mit dem alltäglichen Schlendrian außerhalb der markigen Propagandasprüche. Dazu berichtete die Zeitung in Wort und Bild:

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Die LPG "Roter Oktober"

Die Gründung der Jennewitzer LPG im Jahr 1957 erfolgte vergleichsweise sehr spät. Während zum Beispiel Wichmannsdorf zu den Gründungspionieren in Mecklenburg zählte, war der Druck zur Gründung einer LPG in Jennewitz offensichtlich nicht sehr hoch. Dies hatte paradoxer Weise mit der MAS/MTS im Ort zu tun.

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"Der Scheinwerfer" – eine Dorfzeitung von 1954 bis 1960

Im Juni 1954 brachte die MTS erstmalig eine Dorfzeitung für den MTS-Bezirk Jennewitz heraus. Zugegeben, aus heutiger Sicht handelt es sich um eine Propagandazeitung. Dessen unbeachtet vermitteln die Ausgaben uns einen guten Einblick in die Zeit der Kollektivierung der Landwirtschaft.

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Die MTS Jennewitz

Ab Mitte der 1950er Jahre wurde die MAS in eine Maschinen-Traktoren-Station umgewandelt. Dies wurde notwendig, weil die Maschinen immer größer und komplizierter wurden. Sie wurden nicht mehr einfach nur, und schon garnicht auf sporadische Anforderung, an Landwirtschaftsbetriebe verliehen, sondern in den Betrieben mit Kooperationsverträgen planmäßig eingesetzt. Durch diese Konzentration erreichten die MTS eine große Schlagkraft, von der die kleinen, örtlichen LPGen profitierten. Auch konnten Wartung und Reparatur der Technik professionell organisiert werden.

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Luftbilder von Jennewitz aus 1953

Das Territorium der damaligen DDR wurde 1953, zur luftbildtechnischen Erfassung, systematisch abgeflogen. Aus diesem Programm stammen die ältesten, bekannten Luftaufnahmen der Jennewitzer Flur. Verwaltet werden diese Aufnahmen im Amt für Geoinformation, Vermessungs- und Katasterwesen in Schwerin. Die Bilder, auf der Basis von unbearbeitetem Rohmaterial, liefern ein authentisches zeitliches Standbild, das viele Rückschlüsse zuläßt:

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Dorfwirtschaftspläne als Planungsgrundlage der frühen DDR-Jahre

In den Jahren 1951 und 1952 wurden als Grundlage für die staatliche Planung in der 1949 gegründeten DDR, Wirtschaftspläne erstellt. Diese wurden von den Gemeinderäten in den Kommunen, unter Mitarbeit aller gesellschaftlichen Träger, aufgestellt und beschlossen. Heute sind diese Dokumente nicht nur ein Beispiel damaliger Rhetorik, sondern zeigen, wie im Zeitraffer, eine politische Entwicklung auf.

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Jennewitz als regionaler MAS Stützpunkt

Im Jahr 1948 wurde Jennewitz MAS Stützpunkt in der Region. Dazu wurde begonnen, den Bereich zwischen der Straße Kröpelin – Kühlungsborn und Gutshof als Technikstützpunkt mit Werkstatt zu bebauen. Auch die große Scheune auf dem Gutshof wurde dazu umgenutzt und zu einer Werkstatt mit Sozialtrakt umgebaut. Das ehemalige Gutshaus wurde der MAS zugeordnet und entsprechend umgebaut.

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Der Bauboom von 1947 bis 1950

Wie ich im Artikel "Die Bodenreform 1946" dargelegt habe, stellte die Bereitstellung von Wohn- und Wirtschaftsraum auch für die Jennewitzer Neubauern ein großes Problem dar.
Wie dieses in Jennewitz gelöst wurde beschreibe ich nachfolgend.

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Die Bodenreform 1946

Mit der Kapitulation Deutschlands endete 1945 nicht nur der Zweite Weltkrieg, sondern auch die zusammenhängende Bewirtschaftung des Gutes als Landesdomäne. Mit der Aufsiedelung des Gutes in Folge der Bodenreform 1946 wurde dieses dauerhaft zerstückelt. Die Aufteilung der landwirtschaftlichen Nutzfläche an die Neubauern war erst der Anfang. Diese benötigten auch einen Hof, von dem aus sie die Neubauernstelle bewirtschaften konnten. Auch Gerätschaften waren nur begrenzt und zumeist unzweckmäßig vorhanden.
So ist es nicht verwunderlich, dass die erste Zeit der Neubauern viel mit Improvisation, Tauschgeschäften und hartem körperlichen Einsatz zu tun hatte. Allein die Gewissheit, auf eigener Scholle zu wirtschaften, war eine nicht zu unterschätzende Motivation.

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